Reals CL-Triumph: Kroos schlägt Klopp
Posted 29. Mai 2018 – 13:30 in: Neues aus der FußballweltReal Madrid hat zum dritten Mal in Folge die Champions League gewonnen und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Die Königlichen bezwangen im Finale der Königsklasse den FC Liverpool mit 3:1. Aus deutscher Sicht war das Duell gleich mehrfach interessant. So schlug beispielsweise Reals Mittelfeldmann Toni Kroos Liverpools Coach Jürgen Klopp und stieg zum Rekord-Champions League-Sieger auf. Mit Lorius Karius stand außerdem ein langjähriger Bundesliga-Spieler im Mittelpunkt des Geschehens – allerdings nicht auf die gute Art.
Spielbericht: Brillanter Bale – Liverpool vom Pech verfolgt
Klopp hatte die Devise ausgegeben, die Reds sollten nicht ängstlich, sondern aggressiv gegen den Titelverteidiger auftreten. Und Liverpool hielt sich an die Vorgabe. Real-Trainer Zinedine Zidane, der jetzt auch als Coach Weltruhm erlangen konnte, hatte damit gerechnet. Sein Team spielte abwartend und ließ den Ball viel laufen, um den Gegner körperlich an seine Grenzen zu führen. Liverpool läuft von Hause aus sehr viel, was sich in der Spätphase von Partien rächen kann, wenn der Gegner dies noch einmal besonders herausfordert. Die Reds waren so anfangs besser, allerdings nicht in der Lage, aus ihrer Überlegenheit Kapital zu schlagen. Dann kam das Pech: Schon in der 31. Minute musste Liverpools Toptorjäger Mohamed Salah verletzt vom Platz.
Kurz nach Wiederanpfiff rückte dann Karius in den Mittelpunkt. Der ehemalige Mainzer warf miserabel ab. Karim Benzema sagte „Danke“, fing den Ball ab und traf zum 1:0 ins leere Tor (51. Minute). Nur vier Minuten später konnte allerdings Sadio Mané den Ausgleich erzielen. Alles war wieder offen. Zidane reagierte und brachte Gareth Bale. Der Waliser spielte derart stark auf, dass sich sein französischer Trainer die Frage gefallen lassen muss, weshalb Bale nicht von Beginn an ran durfte. Bale erzielte per Fallrückzieher (!) das 2:1 (64.). Anschließend patzte wieder Karius: Einen Schuss aus 30 Metern lenkte Liverpools Keeper ins eigene Tor (83.). Wieder hatte Bale getroffen.
Stimmen zum Spiel
Klopp war nach dem Abpfiff gefrustet. „Wir wollten alles und haben nichts“, gab der Deutsche zu Protokoll. Zidane bejubelte einen „historischen Sieg“. Kroos sprach von „einem der emotionalsten Momente meiner Karriere“. Und Cristiano Ronaldo, der beim Finale auch anwesend war, aber sonst nicht auffiel, fand, man solle die Königsklasse in „CR7 Champions League“ umbenennen.